Die Geige mit dem göttlichen Klang - Bodensee-Krimi um Handel mit wertvollen Musikinstrumenten

Von Katharina Dockhorn (KNA)

KRIMI - In die oft kriminellen Grauzonen des internationalen Handels mit wertvollen Musikinstrumenten entführt der ZDF-Film "Die Toten vom Bodensee - Die Messias". Für Kommissarin Luisa Hoffmann sind die Ermittlungen kein Neuland.

| KNA Mediendienst

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"Die Toten vom Bodensee - Die Messias"

Foto: Manuel Paul/ZDF/KNA

Mainz (KNA) Jana Wenzel (Adina Vetter), Inhaberin eines bekannten Outdoor-Geschäfts, findet ihren Mann Christoph nach der Rückkehr von einer Wandertour tot im Haus - erdrosselt mit einem Geigenbogen. Die Mordwaffe stammt aus dem Haushalt. Christoph Wenzel war als Musikliebhaber und Sammler alter und wertvoller Instrumente bekannt. Bei Kommissarin Luisa Hoffmann (Alina Fritsch), die erst vor kurzem aus Wien zum Ermittlerteam am Bodensee stieß, weckt der Mord Erinnerungen an ihre Zeit bei der Polizei der österreichischen Hauptstadt. Undercover hatte sie dort bereits vor einigen Jahren den Hehler Antonio Zübert (Luka Dimic) ausspioniert. Er machte Millionen mit dem Raub von und Handel mit wertvollen Musikinstrumenten. Durch Hoffmanns Aussage wurde er überführt. Seine Haftzeit hat Zübert nun verbüßt. Die Kommissarin fürchtet, dass er hinter dem Mord an Wenzel steckt. Und dass er sich auch an ihr und ihrer Familie rächen könnte. Diese Angst treibt die Handlung des Krimis "Die Toten vom Bodensee - Die Messias" neben den Mordermittlungen voran. Michael Schneider hat ihn nach einem Buch von Jeanet Pfitzer, Frank Koopmann und Roland Heep inszeniert. Das ZDF strahlt den Krimi am 4. März um 20.15 Uhr aus. Hoffmanns Verdacht, dass auch Wenzel in illegale Geschäfte verwickelt war, bestätigt sich schnell. Bei einer Hausdurchsuchung stoßen die Beamten auf eine gut verborgene Tür, die zu einem geheimen Versteck führt. Dort machen sie einen Sensationsfund: Instrumente, die seit Jahren als verschollen gelten oder als gestohlen gemeldet sind. Nur ein Instrument fehlt und wurde offenbar bei dem Einbruch ins Haus entwendet: die "Messias", eine legendäre Stradivari. Der Raum war mit modernster Technik gesichert, ein klassischer Einbruch ist so gut wie ausgeschlossen. Die Anlage muss professionell ausgeschaltet worden sein. Und so gerät auch die Firma, die die Anlage installiert hat, ins Visier der Kommissare Micha Oberländer (Matthias Koeberlin) und Thomas Komlatschek (Hary Prinz). Auch Jana Wenzel bleibt unter den Verdächtigen - denn ihr Alibi ist dünn. Eine der verdächtigen Personen könnte zudem Hoffmanns Aufenthaltsort an Zübert verraten haben. In den vergangenen Jahren wechselte die Kommissarin immer wieder die Dienststelle, wenn es Anzeichen gab, dass ihre wahre Identität aufgeflogen sein könnte. Die Befürchtungen bestätigen sich: Zübert ist im Ort und sucht Kontakt zu Hoffmanns Tochter. Die Konfrontation endet in einer perfekt inszenierten Verfolgungsjagd samt spektakulärer Actionszene, die im deutschen Fernsehen Seltenheitswert hat. Dieser Showdown ist der Höhepunkt einer grundsoliden, dramatisch runden Geschichte, in der sich überraschende Wendungen und voraussehbare Entwicklungen klug ergänzen. Immer wieder werden im richtigen Moment Flashbacks eingebaut, in denen sich Hoffmann an ihren Undercover-Einsatz in der Wiener Musikszene erinnert. Vor allem aber finden die Macher das Gleichgewicht, das Privatleben der Beamten klug und überzeugend in die Handlung einzubeziehen, ohne dass es zum Selbstzweck und allzu dominant wird.

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