Bonn (KNA) 13.500 Künstlerinnen und Künstler wehren sich gegen die Verwendung ihrer Arbeit für das Training von KI-Modellen. Gemeinsam unterzeichneten sie ein knappes Statement, das für ein Verbot der unlizenzierten Verwendung der Daten eintritt. Unter den Unterzeichnern sind weltberühmte Personen wie der ABBA-Sänger Björn Ulvaeus, die Schauspielerin Julianne Moor, der Regisseur Kevin Bacon und der Autor Kazuo Ishiguro. Auch zahlreiche Organisationen und Verbände schlossen sich dem Statement an. "Der unlizenzierte Gebrauch kreativer Arbeit für das Training generativer Künstlicher Intelligenz ist eine große, ungerechte Bedrohung für den Lebensunterhalt der Menschen hinter diesen Arbeiten, und sollte verboten werden", so der vollständige Text, auf den sich die Kreativschaffenden geeinigt haben. Genauere Vorschläge für gesetzliche Regulierung machte die Initiative nicht. Der offene Brief kommt in einer Zeit, in der bei Gerichten, vor allem in den USA, immer mehr Klagen eingehen, die sich gegen die Verwendung ihrer Arbeit für die KI-Entwicklung wehren. Unternehmen in der KI-Branchen haben in der Vergangenheit ohne Einverständnis der Urheber und ohne Vergütung Texte, Bilder, Videos, Audios und Musik aus dem Netz und aus Datenbanken gesammelt, um damit ihre KI-Modelle zu trainieren. Inwiefern das legal ist, ist sowohl in den USA als auch in der EU umstritten. Erst kürzlich hatte ein Gutachten der Initiative Urheberrecht für Deutschland ergeben, dass das Training von KI-Modellen mit Texten ohne Einwilligung der Rechteinhaber nicht mit europäischem Urheberrecht vereinbar sei. In den USA haben sich in den vergangenen Jahren vor allem Gewerkschaften und Berufsverbände gegen die Nutzung der Werke von Künstlerinnen und Künstlern für die KI-Entwicklung gewehrt. Drehbuchautorinnen und Drehbuchautoren waren beispielsweise in einen monatelangen Streik getreten, um Verbesserungen zu erwirken.